No Guru, No Method, No Teacher

„No Guru, No Method, No Teacher“ – das stammt nicht von mir, sondern so heißt ein Album des Rock-Sängers Van Morisson. Ich muss gestehen, dass sein Œuvre mich nicht sonderlich interessiert – genauso wenig wie das seines Namensvetters, des Doors-Sängers Jim Morisson. Von dem Album habe ich noch nie einen Ton gehört.

Aber ich hatte den einprägsamen Slogan irgendwann irgendwo gelesen, und soeben habe ich in Google die Quelle recherchiert. Warum nun diese Überschrift meines Blog-Beitrags? Der Grund: Seit letztem Jahr erhalte ich wiederholt Zuschriften von Leserinnen meines Blogs (ja, nur Damen haben mir in dieser Sache geschrieben, ich merke das an, damit mein Sprachgebrauch nicht als politisch ,korrekt‘ missverstanden wird), die mich nach meinen Erfahrungen mit Homeschooling und Distanzunterricht fragen. Das Problem ist: Ich bin kein Lehrer, möchte auch keiner sein, habe also nichts zu bieten, was ich konstruktiv beitragen könnte.

Das gilt auch für andere schulische Fragen, etwa die, ob die Sprößlingin/der Sprößling Latein oder lieber Französisch wählen soll. Auch dazu kann ich aus der Distanz nichts sagen. Sorry: No guru.

Ich war zwar einige Zeit Gymnasiallehrer, bevor ich ausstieg und Schriftsteller wurde; aber seitdem habe ich keine Schule mehr von innen gesehen, auch nicht die, an der ich tätig war.

In einer Zuschrift wurde ich gefragt, ob ich nicht mal Schulerlebnisse in meinem Blog thematisieren wollte. Nein, will ich nicht. Wenn ich mich schon selbst dazu durchringen müsste – wie könnte ich dann von den Lesern meines Blogs Interesse an derlei ranzigen Reminiszenzen erwarten?

Fazit: No guru? No method? – No teacher!